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Spiegelachsen

Mehr Sichtbarkeit für unsere Mitte als Teil einer zukunftsorientierten Gesamtstrategie. Ein-, Durch- und Weitblicke in Lebenswege aus, über und nach Hainichen, Berufe und Produkte, Ausbildungen und Perspektiven.

Einblick

Überregional bekannte Produkte – darunter echte Exportschlager – stammten oder stammen aus Hainichen. Eine Auswahl davon vereint das Graffito an der Fassade von CAR WASH Hainichen. Die textile Waschstraße an der Mittweidaer Straße gehört darüber hinaus zu den letzten Japanischen Kurzwaschstraßen Deutschlands.
Projekt der Stadtverwaltung Hainichen in
Kooperation mit
den Firmen und Car Wash. Graffito
von Rebel Art GmbH
Chemnitz, 2022/23, finanziert mit Preisgeldern aus den Wettbewerben des Klosterbezirks Altzella 2022, »Ab in die Mitte! – Die City-Offensive Sachsen« 2021, envia-Städtewettbewerb 2022.
Im Striegistal geht's rund!
Drechslerei Volkmar WagnerBis 1989 drechselte Volkmar Wagner, Mess- und Regeltechniker in den VEB Möbelwerken Hainichen, in seiner Freizeit. Dann begann er in einer eigenen Werkstatt im Ortsteil Riechberg fröhlich-kugelige Figuren herzustellen. Schnell übernahm der Schneemann die überaus erfolgreiche Hauptrolle in der vielgestaltigen Produktpalette, zu der sich inzwischen die City Kids gesellt haben. Heute hat der rührige Familienbetrieb internationale Fans.
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Glatte Falt(en)wunder
Schindler FaltwändeBegonnen hat alles 1950 mit Sattler- und Polsterarbeiten. 1962 übernahm der Familienbetrieb die Fertigung von Harmonikatüren aus Massivholz und entwickelt diese ständig weiter. Jährlich gehen rund 300 Faltwandanlagen aus Hainichen in alle Welt: Daher werden Schindler Faltwände z. B. in einer Schule in Tansania, im Goethe-Institut der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator oder in einer Bank auf Island glatt auf- bzw. zugezogen. Wer eine ganz in der Nähe probieren möchte, besucht die Gaststätte „Wintergarten“.
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Schön strapazierfähig
VEB Möbelstoff- und Plüschweberei HainichenVon der Jahrhunderte alten Web- und Tuchmachertradition profitierte die vielfältige Produktion auf dem Gelände Ecke August-Bebel-/Ernst-Thälmann-Straße, die im Laufe der Jahre wechselte. So stellte der VEB Möbelstoff- und Plüschweberei edle bis funktionale Möbelstoffe ebenso wie Armeefilz oder rutschige Kunstseide her. Gebetsteppiche bekamen Fransen und Etiketten. Teddyplüsch war für Sonneberg oder zeitweise für die hiesigen VEB Plüschverarbeitungswerkstätten mit der Marke „Spieltiere Kinderfreund“ bestimmt.
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Blitz mit vier Rädern
VEB Barkas Werke HainichenUngebremst ging aus den Framo-Werken Hainichen 1957 der VEB Barkas-Werke Hainichen hervor, auch wenn der Stammsitz bald nach Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) wechselte. 1961 nahm ein neuer, zuverlässiger „Schnelltransporter“ Fahrt auf. Er trug den Namen BARKAS (punisch = Blitz) B 1000 und war u. a. als Kasten-, Post-, Krankenwagen, Kleinbus oder Feuerlöschfahrzeug unterwegs. Seine Endmontage erfolgte bis 1991 in Hainichen.
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Mit Hainichen verbunden
KERMA VerbandstoffeKerma hieß eine antike Stadt in Nubien im heutigen Sudan. In Hainichen steht KERMA seit 1886 für das Unternehmen der Familie Kermes – und damit für hochwertige Medizinprodukte aus der ältesten Firma der Gellertstadt, die u. a. Krankenhäuser, Pflegeheime, Apotheken, Tierkliniken, Schönheitssalons oder Hersteller optischer Geräte beliefert.
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Mustergültig von der Rolle
Tapetenfabrik EUROPAIn Pappendorf gründete 1897 Ottokar Anderlik die Tapetenfabrik EUROPA und stieß mit 4,5 Millionen Rollen jährlich bald an Grenzen. Also zog die Firma 10 Jahre später dank optimaler Geländesituation, Gleisanschluss und lukrativer Konditionen seitens der Stadt nach Hainichen. Anderlik war Mitglied der Chemnitzer Kunsthütte und leidenschaftlicher Kunstsammler, was sich im Design der EUROPA-Tapeten mustergültig widerspiegelt. Diese wurden bis zur Fabrikschließung 1936 nicht nur regional, in Chemnitz, sondern auch in Maastricht und Brüssel vertrieben. Villa und Gebäudeteile der Fabrik an der Gottlob-Keller-Straße sind wie die aufwändige Familiengrabstätte erhalten geblieben.
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Zwergenaufstand? So ein Käse!
Molkerei Hainichen-Freiberg GmbHDie Striegistaler Zwerge sind waschechte Hainichener. Bis 1994 reifte der leckere Käse im Molkereibetrieb an der Brauhofstraße unmittelbar an der „Kleinen Striegis“. Die jeweils zeitgemäß designten Zwerge zierten einst Blauschimmelkäse, Rahmbrie oder Pepperkaes. Zum Sortiment gehörte neben Trinkmilch oder Speiseeis sogar technische Laktose. Dass der nun aus Freiberg kommende Camembert Kultstatus genießt, zeigen die eigene Website der Zwerge und ein Windspiel gegenüber des ehemaligen Molkereistandortes.
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Kuh(l) und koscher
Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G.In der Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf (Ortsteil Cunnersdorf) prüfte von 1997 bis 2020 regelmäßig ein Rabbi die Qualität der Milch, bevor die Molkerei Hainichen-Freiberg daraus koscheres Milchpulver für Kindernahrung oder Schokolade in Israel herstellte. Überregionale Aufmerksamkeit erlangte auch Raja als Siegerin der „Mittleren Kuhklassen“ zur „Nationalen Deutschen Holstein-Schau“ in Oldenburg 2005.
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Heimische „Exoten“
VEB Vereinigte Lederwerke Zug, Lederfabrik HainichenHier entstand Leder für internationale Möbelhersteller, Handschuhmacher, Schuster, Schneider und Täschner. Aber was bedeuten „Pig-Reptil“, „Mini-“ oder „Maxikroko“? Was exotisch klingt, waren geniale Exportschlager der Lederfabrik in Hainichen: Schweinshäute, in Krokodil- oder Schlangenleder verwandelt – teils in knallbunter Lackoptik. Eine Pionierleistung mit Patent, beliebt auch in den Schulen oder bei den Cunnersdorfer Indianern zum Basteln mit Warenresten.
Den Firmengrundstein hatte Gerbermeister Friedrich Gustav Kirsten schon 1853 gelegt. Die erst kürzlich sanierte Villa der Familie steht an der Feldstraße.
Guter Ton
VEB (Neues) Ziegelwerk HainichenJa, es wurde in Hainichen und einigen Ortsteilen Gold gewaschen und Kohle abgebaut. Doch deutlich ergiebiger sind die tonhaltigen Lehmvorkommen, weshalb es nicht zuletzt in Berthelsdorf und an der Äußeren Gerichtsstraße Ziegeleien gab. Mit teils verfüllten Lehmgruben in Falkenau oder der Bahnunterführung, einem Teich und dem 60 Meter hohen Schornstein an der Frankenberger Straße zeigen sich bis heute Spuren des ab 1970 produzierenden neuen Ziegelwerkes. Im ostdeutschen Raum finden sich millionenfach Zeugnisse des größten Ziegelherstellers der DDR und seiner Nachfolger.





»Spiegelachsen: Einblick. Ausführung: Michael Drosdek, Markus Esche, Jessica Schein. Vorfassung von Jens Ossada nach einer Idee von Dieter Greysinger und Ingrid Lohwasser. Wandvorbereitung: Baufachbetrieb Steffen Köstler, Altmittweida. Texte: Anne Rom, Katja Judas, Ingrid Lohwasser, Angelika Fischer. Informationstafel: zuckerimkaffee – Mediendesign und Illustration. Druck/Herstellung: Theodor Rauchalles GmbH Chemnitz. Website hainichen-sehen.de: Janine Schlimpert, Mike Dietrich, Steffen Krätzsch (Bildausschnitte). Projektteam: Karin Brandt, Cornelia Morgenstern, Steffen Krätzsch, Angelika Fischer. Wir danken Benny Oehme, Norman Leopold, Ulrike Kermes, Familie Schindler, Familie Wagner, Erika Hofmann, Ingrid Vaclahovsky, Tuchmacherverein Hainichen e. V., Familie Bang, Ursula Kolb, Annett Schönfeld, Sonja Voigt, Steffi Möller, Gina Gottwald.

Durchblick

Es ist ein einfaches Prinzip, um Dinge sichtbar zu machen. In diesem identitätsfördernden Denkmal, gestiftet von einem Hainichener Gewerbetreibenden, wird die Stadt durch Spiegel und Linse in die CAMERA OBSCURA gezaubert, deren »Sehkraft« dringend einer Auffrischung bedarf! Spielelemente für alle Generationen zu optischen Phänomenen verkürzen die Wartezeit auf eine Besichtigung, schärfen den Blick und bereichern den Weg vom größten Wohngebiet ins Stadtzentrum.
                    Wichtige potenzielle Partner des Camera-Festes sind die Optiker. Mit Sehtests und den neuesten Brillenkollektionen bereiten sie unvergessliche Augenblicke – ihre Stammkundschaft profitiert von Cameragutscheinen. Auf alle Gäste warten zudem großartige lupenreine bis mikroskopisch-feine Aktionen, auch dank zahlreicher weiterer Partner wie Kita, Schule, Museum.

Weitblick

Autor oder Schauspieler, Archäologin oder Künstlerin, Sportler oder Bischof, Regisseur oder Reporter … historisch oder gegenwärtig … ihre Lebenswege kreuzen sich in Hainichen. Sie sind in unserer Stadt geboren, aufgewachsen oder wählten hier zeitweise ihren Wohnsitz. Exemplarisch zeigt die Bildergalerie 18 Porträts an der Fassade der ehemaligen VEB Möbelwerke, des heutigen EDEKA-MARKTES DER GENERATIONEN.
 
Der neugestaltete „Lebensmittel-Punkt“ verweist
auf
Lebensläufe, die Mut machen möchten zur Förderung
von Potenzialen, u. a. in Schulen und Vereinen. Sie laden ein, sich aus unterschiedlichen Perspektiven zur hiesigen Geschichte und Gegenwart auszutauschen, Hainichen bewusster zu sehen und weiter zu entwickeln.

Andreas Altmann1963 in Hainichen geboren und aufgewachsen
Sozialarbeiter, Autor, Herausgeber
lebt in Berlin und in der Prignitz
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Kerstin Becker1969 geboren, in Moosheim und Hainichen aufgewachsen
freischaffende Autorin, Redakteurin, Lektorin
lebt in Dresden
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Christian Clauß1984 geboren und in Hainichen aufgewachsen
freischaffender Schauspieler
lebt in Hainichen
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Emil Helbig1883 in Hainichen geboren und aufgewachsen
Holzbildhauer und Gründer einer Kunstgewerblichen Schnitzerei in Grünhainichen
1976 in Grünhainichen verstorben
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Wolfgang Hennig1947 in Hainichen geboren und aufgewachsen
Gebrauchsgrafiker in Dresden
2013 in Dresden verstorben

Dr. Robert Hofmann1968 geboren, in Hainichen aufgewachsen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität Kiel
lebt in Kiel
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Prof. Dr. Kristin Kleberin Mittweida geboren
Professorin für Altorientalistik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
regelmäßige Besuche in Hainichen
lebt in Amsterdam und Münster
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Axel Kujat1988 geboren und in Hainichen aufgewachsen
Polizist, Kraftsportler
lebt in Hainichen
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Wolfram Lindner1941 in Lauenhain geboren
Nationaltrainer im Radsport
lebte und arbeitete zeitweise in Hainichen
2010 in Berlin verstorben
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Torsten Mislerin Hainichen aufgewachsen
Reporter im RTL-Landesstudio Ost in Leipzig
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Radjo Monk1959 in Hainichen geboren und aufgewachsen
freischaffender Autor, Videokünstler, Grafiker
lebt in Leipzig und anderswo
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Prof. Dr. John Francis Reynolds Jr.1942 in Everett/Massachusetts/USA geboren
Germanist, Professor, Autor, Herausgeber
zahlreiche Arbeitsaufenthalte in Hainichen
2021 verstorben

Marvin Schlegel1998 geboren und in Hainichen/OT Riechberg aufgewachsen
Polizist, Leichtathlet
lebt in Freiberg
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Hubert Schumann1941 in Kenzingen geboren und in Hainichen aufgewachsen
freischaffender Übersetzer aus dem Polnischen, Gutachter, Herausgeber
2013 in Berlin verstorben
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Rainer Simon1941 in Hainichen geboren und aufgewachsen
Filmregisseur, Autor
lebt in Potsdam
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Albert Friedrich Sixtus1892 in Hainichen geboren
Grundschullehrer, Autor
1960 in Jena verstorben
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Birgitta Volz1964 in Nürnberg geboren
freischaffende Künstlerin, Schmuckgestalterin
lebt in Nürnberg und Auroville/Indien
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Dr. iur. can. Konrad Zdarsa1944 in Hainichen geboren und aufgewachsen
Bischof von Görlitz und bis 2019 von Augsburg
lebt in Dresden
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»Spiegelachsen: Weitblick«. Projekt des Fördervereins Altstadt Hainichen e. V. und der Stadtverwaltung Hainichen 2021-2023 mit freundlicher Genehmigung von EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen © Beteiligte, Familien, Nachlassverwalter, Fotografen. Verantwortlich Dieter Greysinger, Oberbürgermeister. Gestaltung, Bildbearbeitung Daniel Lorenz zuckerimkaffee, Leipzig. Kurzbiografien Anne Rom, Lichtenwalde. Angelika Fischer, Hainichen. Produktion, Montage Theodor Rauchalles GmbH Chemnitz. hainichen-sehen.de Janine Schlimpert, Nancy, Gestaltung. Mike Dietrich, Dachau, Programmierung. Finanzierung/Sponsoring Preisgeld „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ 2021, Marcus Wilsdorf, Grit und Heidemarie Lindner, Verfügungsfonds der Stadt Hainichen mit dem Förderverein Altstadt Hainichen e. V. Projektteam Steffen Krätzsch, Cornelia Morgenstern, Karin Brandt, Angelika Fischer, unterstützt von Katja Judas, Ingrid Lohwasser, Matthias Preiß, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Bauhofes Hainichen. Das Projektteam dankt allen, die „Spiegelachsen: Weitblick“ begleitet haben, im Besonderen dem Albert-Sixtus-Archiv, Falk Bernhardt, Steffen Blech, Sy Étoile, Bernd Hanke, Familie Hofmann, Stephanie Kleber, Steffen Krätzsch, Torhild Mai, Dr. Georg Neumann, Simone Petzoldt, Marco Saroldi, Dana Schäfer, Barbara Schumann, Mila Shatilo, Fa. Uhlig, Gerd Venus, Martje de Vries.

»Jeder ist wichtig!«

In Workshops lernen Schülerinnen und Schüler des zentralen Schulstandortes die Lebens- und Arbeitswelten der Stadt über das coronabedingte Homeoffice ihrer Eltern hinaus kennen. Die Ergebnisse werden online, im EDEKA-Markt der Generationen, an der Camera Obscura und bei CarWash öffentlich präsentiert.